Helmut Oberlack
Anfang der 80er Jahre fing ich an bei Christel Proksch Taijiquan zu lernen. Qigong kam etwas später hinzu. Mich faszinierte zuerst, dass ich morgens früh (mein Kurs begann um 7.00 Uhr) durch so langsame Bewegungen so wach und fit wurde. Als damaliger Sportstudent hatte ich eine andere Vorstellung von „Frühsport“. Später wurden noch Lena Du Hong und Sui Qingbo zu weiteren HauptlehrerInnen von mir. Ich besuchte und besuche immer wieder Workshops von anderen LehrerInnen und auch viele Qigong- und Taiji-Treffen in Europa. Ende der 80er gründete ich mit einigen „Christel-SchülerInnen“ das „Taijiquan-Netzwerk“, das später zum „Taijiquan & Qigong Netzwerk Deutschland“ wurde. Ich engagierte mich darin, da ich es als wichtig erachte, untereinander in Kontakt zu sein und immer mal wieder über den Tellerrand zu schauen. Und ich halte es für wichtig, dass die Taijiquan- und Qigong-Szene bei aller Unterschiedlichkeit möglichst gemeinschaftlich nach „außen“ auftritt. Deshalb war ich auch Mit-Initiator des „Deutschen Dachverbandes für Qigong & Taijiquan“.
Meine „Medien-Karriere“: 1991 erfuhr ich, dass Foen Tjoeng Lie für sein Zeitschriftenprojekt „DAO“ noch MitarbeiterInnen suchte, und ich konnte dort in der Redaktion anfangen. 1998 verließ ich DAO und gründete 2000 zusammen mit Frank Aichlseder und Clauspeter Seeck das Taijiquan & Qigong Journal. Seit 2010 bin ich alleiniger Besitzer des TQJ. Das TQJ soll das Forum für alle an Qigong und Taijiquan Interessierten sein, unabhängig von Stilen, Schulen, Auffassungen, Schwerpunkten etc. Ich möchte mit dem TQJ die große Vielfalt von Qigong und Taijiquan darstellen und Anregungen für die eigene Übungspraxis geben.
Almut Schmitz
Auf Taijiquan bin ich 1983 im Rahmen meines Ethnolgiestudiums aufmerksam geworden und seit ich dann bei Christel Proksch zu üben anfing, hat es mich nicht mehr losgelassen. Es war anders und doch sehr vertraut und brachte viele unterschiedliche und interessante Menschen zusammen. Als Lena Du Hong nach Deutschland kam, bot sich auch ein ernsthafterer Einstieg in Qigong. Bei ihr und ihrem Mann Qingbo Sui konnten wir außerdem etwas über chinesische Lebensart lernen. Seit 1994 trainiere ich bei Jan Silberstorff Chen-Stil Taijiquan mit Zhanzhuang und Chansigong als eigenem Qigong-System, mit vielen Seminaren zunächst bei Shen Xijing und dann bei Großmeister Chen Xiaowang.
Weitere wichtige LehrerInnen waren Cheung Chun Wa (Kranich-Qigong), Foen Tjoeng Lie (Qigong-Theorie und Basics, Tuina), Jim Spira (Bewegungsentwicklung und Movement Therapy in Verbindung mit Taijiquan), Li Jia Cheng, Zuzanna Sebkova-Thaller (Ausbildung in Qigong mit Kindern, Chanmigong) und Liu Yafei (Qigong für Frauen). Darüber hinaus bekomme ich immer wieder viele wertvolle Anregungen auf Qigong- und Taiji-Treffen. Nicht zu unterschätzende LehrerInnen sind natürlich meine im Laufe der letzten dreißig Jahre zahlreichen SchülerInnen. Seit 2004 unterrichte ich überwiegend in meiner Wahlheimat Ostholstein, seither ist Gartenarbeit als weitere meditative Praxis hinzugekommen.
Von 2010 – 2014 habe ich im Deutschen Dachverband für Qigong und Taijiquan mitgearbeitet und dabei noch mal einen anderen Blick in die Taiji- und Qigong-Szene erhalten.
Als Foen Tjoeng Lie 1991 die Zeitschrift DAO – Magazin fernöstlicher Lebens-Kunst gründete, war das für mich der Einstieg als Lektorin und Redakteurin, beim TQJ bin ich von Anfang an als leitende Redakteurin dabei. Ich freue mich, dass wir mit dieser unabhängigen Fachzeitschrift den verschiedenen Spielarten unserer Künste zu Ausdruck und Austausch verhelfen und ich dabei auch auf diesem Weg meinen eigenen Horizont stetig erweitern kann.
www.taiji-qigong-ostholstein.de
Dietlind Zimmermann
Als ich Taijiquan und Qigong kennenlernte, hatte ich das Gefühl, bei etwas Wesentlichen angekommen zu sein. Denn Philosophie, Meditation, Bewegungs- und Kampfkünste begleiten mich schon seit Jahrzehnten. Während meines ersten Studiums in Kiel trainierte ich Anfang der 80er Jahre bei Ferdinand Hunkel (direkter Schüler von Kwon Jae-hwa) Tae Kwon Do. Ende der 80er ging ich beruflich nach Wilhelmshaven. Ich entdeckte die Tao Academy von Andrew Dabioch, machte ein Kungfu- und ein Taijiquan-Probetraining mit – und blieb wie magisch angezogen beim Taijiquan hängen.
Und seither lässt mich das Taiji nicht mehr los. Die Philosophie, die Praxis, die Verbindung beider, haben mein Leben durchdrungen und verändert. Seit 1992 unterrichte ich. Die Gründung der „Bewegten Philosophie“ mit meiner Berliner Kollegin Isolde Schwarz 2010 ist ebenfalls Teil dieses Weges.
Ich habe von vielen, auch Kolleg/innen, viel gelernt. Aber besonders wichtig waren für mich: Andrew Dabioch als Impulsgeber und Förderer, Linda Chase Broda mit ihrem Konzept „Taiji für special needs“ und als langjährige Hauptlehrer Patrick Kelly im Taijiquan und Wei Ling Yi im Qigong.
Was bringe ich noch für die Arbeit beim TQJ noch mit? Ich habe Philosophie, Literaturwissenschaft, Germanistik, Pädagogik und Psychologie studiert. Ich war in der Erwachsenenbildung tätig, als PR- und Pressereferentin und habe am Theater als Regisseurin und Dramaturgin gearbeitet und mich schon dort intensiv mit dem Schreiben aber auch Redigieren von Texten befasst.
In meiner Zeit als Vorsitzende des Netzwerks Taijiquan & Qigong Deutschland e.V. war ich daran beteiligt, als erste Schritte zur Formulierung allgemeiner Ausbildungsleitlinien unternommen wurden. Aber der Austausch von Kenntnissen und die Pflege von Kontakt innerhalb der Szene sowie mit anderen gesellschaftlichen Gruppierungen waren für mich ebenfalls Motivation. Voneinander lernen und gesellschaftlich wirksam werden – Themen, die auch das Taijiquan & Qigong Journal ausmachen. So wurde ich Leserin von der ersten Ausgabe an, wurde aktiv als Autorin und Rezensentin, und seit 2011 bin ich mit großer Freude Teil des Teams.
www.tai-chi-lebenskunst.de
Jocelyne Boisseau (Übersetzungen)
Taijiquan und Qigong habe ich zu meiner Zeit als Schauspielerin kennengelernt. Sie begleiten mich nun seit 30 Jahren durch mein Leben.
1987 bis 1992 hatte ich Unterricht mit Helmut Oberlack und 1995 bis 1996 absolvierte ich eine Lehrerausbildung mit Lena Du Hong und Qingbo Sui in Österreich und in China (Qingdao).
Über die Jahre folgten Fortbildungen u. a. zur inneren Alchemie der Frau mit Zhou Yi und die Erweiterung meiner Praxis mit Schwert und Fächer, begleitet von der stetigen Auseinandersetzung mit dem chinesischen Denken (Energetik und Philosophie). 2002 bis 2005 machte ich mich mit der chinesischen Sprache und Kalligraphie vertraut. Hierzu führten mich mehrere Reisen nach China. Dort nahm ich unter anderem an einem internationalen Wushu-Turnier teil sowie an Seminaren zum Thema „Lebenspflege“ (chinesische Diätetik und Akupressur).
Seit 1998 unterrichte ich in Sportvereinen, Fitness-Clubs, Arztpraxen und gebe private Kurse und Seminare in Deutschland als auch in Frankreich.
Die Zusammenfassungen der Artikel vom Deutschen ins Französische zu übersetzen bereitet mir besondere Freude, da auf diesem Wege die Sichtweisen der AutorInnen und auch die Vielfalt von Taijiquan und Qigong über die Grenzen des deutschsprachigen Raums hinausgetragen werden.
Ich finde, dass das Taijiquan & Qigong Journal nicht nur inhaltlich stark, sondern auch in seiner Gestaltung ein sehr schönes Heft ist !
http://www.lifewise.de/html/jocelyne.html
Georg Patzer (Eventberichte, Rezensionen)
Literaturwissenschaftler, Historiker, Buchhändler, Journalist, Autor, Lektor, lebt in Karlsruhe. Schüler von und Lehrer für Taijiquan (Yang-Stil nach John Ding, London) und Qigong (bei Bernhard Maier, Karlsruhe), viele Fortbildungen bei anderen Lehrern. Schüler der Zen-Meisterin Doris Zölls, Myô-en An.
Ich arbeite beim TQJ mit, weil mich Qigong und Taijiquan interessieren, weil ich mich sowieso damit beschäftigen würde, weil der Kontakt und die Zusammenarbeit mit Helmut und Dietlind sehr angenehm und manchmal noch mehr sind und weil es dann sogar noch (ein bisschen) Geld dafür gibt.
Eventbericht:
TQJ 1/2017: Taiji-Qigong-Yiquan-Treffen, 30. September – 2. Oktober 2016 in Passau (D)
Giles Rosbander (Übersetzungen)
(Text und Bild kommen noch)
Markus Maria Wagner (Eventberichte, Rezensionen, Fachtexte, Übersetzungen)
Ich habe 1997 mit dem Taijiquan begonnen, weil ich in meinem Religionswissenschafts- und Philosophiestudium den Daoismus für mich entdeckt hatte und außerdem stressbedingt an starkem Tinnitus litt – der dann im Laufe der nächsten zwei Jahre auch tatsächlich verschwunden ist! Die große Bandbreite dessen, was ich da zu lernen begonnen hatte (später kam Qigong hinzu), war mir damals aber natürlich noch nicht bewusst.
Ich lernte 1997 bis ca. 2011 Wu-Stil Taijiquan bei Dr. Gerald Hofer. 2012 ist Lau Wai Shing als Wu-Stil-Lehrer dazugekommen und 2014 dann Gim H. Won als Lehrer im Yang(-Sau-Chung)-Taijiquan. Daneben habe ich vier Jahre Hebei Xingyiquan bei Dr. Lee Li gelernt und hunderte Seminare bei anderen bekannten und weniger bekannten europäischen und asiatischen LehrerInnen besucht. Seit ca. 2012 habe ich mich ehrenamtlich in verschiedenen Gremien der Bundesvereinigung für Taijiquan und Qigong engagiert.
Als notorischer „Workshopper“ lag es nahe, mich beim TQJ als Mitarbeiter im Bereich „Eventberichte“ zu bewerben, zumal ich als Literaturwissenschaftler Freude am Schreiben habe. Bei den Events lerne ich immer neue Lehrer(kollegInnen) wie auch Mitübende kennen. Und weil ich – gewohnheitsmäßig, aufgrund meiner wissenschaftlichen Tätigkeit und aus anhaltendem Interesse an geschichtlichen Hintergründen und systematischen Zusammenhängen – immer schon sehr viel Zeit mit der Lektüre von Fachtexten verbracht habe, lag es ebenfalls nahe, als Rezensent für das TQJ tätig zu werden. Beide Tätigkeiten waren und sind eine große Bereicherung für mich.
www.taiji-akademie.de
TQJ 3/2014: »Handform, Qigong und Push Hands sollten einander ergänzen« – Interview mit Lau Waishing
TQJ 2/2015: Die Fallstricke der Spontaneität – Daoismus als Strategie oder als spiritueller Weg?
TQJ 3/2015: 15. »Drachen und Tiger«-Treffen, 26. bis 28. Juni 2015 in Dötlingen (D)
TQJ 4/2016: North Sea Tai Chi Festival, 19. – 21. August 2016 in Zeewolde (NL)
TQJ 3/2017: »Creativity and Diversity« – International Conference on Daoist Studies, 17. – 20. Mai 2017 in Nanterre, Paris (F)
TQJ 3/2019: »What you work for, is what you‘re gonna get« – Erfahrungen mit dem intensiven Training der Yang Shouzhong Tradition
TQJ 3/2020: Meister – Schmeister – Popeister!
Andreas Hagen
Mitte der 80er Jahre lernte ich Taijiquan und Qigong kennen und habe mich damit auf mein Anthropologie-Examen vorbereitet. Die Stunden und viele Jahre bei Christel Proksch bleiben unvergesslich. Der Unterricht von Lena Du Hong und Sui Qingbo erweiterten meine Kenntnisse zusätzlich. Die jährlich stattfindenden Treffen der Hamburger Sport-Uni im österreichischen Göstling gehörten in diese Zeit. Auf Reisen kamen Workshops bei vielen Lehrern hinzu.
1992 begann ich die Anzeigenkunden für die Zeitschrift DAO von Foen Tjoeng Lie zu betreuen. Seit 2000 unterstütze ich das TQJ mit dieser Tätigkeit und bin seit 2006 Heilpraktiker.
Candy Karl
Ich layoute und setze seit 2006 das TQJ. Obwohl ich weder Taijiquan noch Qigong praktiziere, steige ich jedesmal mit viel Freude in die Materie ein und kann beides problemlos fehlerfrei buchstabieren. Ich arbeite seit 2000 als Grafikerin. 2010 habe ich mich selbstständig gemacht und es keine Sekunde bereut.
www.candykarl.de
Christian Forster
arbeitete jahrzehntelang freischaffend im Medienbereich in Wort, Bild und Klang. Seit 1990 praktizierte er Taijiquan und Qigong und gab seit der Jahrtausendwende in unterrichtender Funktion Wissen und Übungsweisen in diesem Feld an Kurs- und Seminar-TeilnehmerInnen weiter. Sein Übungsweg und sein Angebot speisten sich aus verschiedenen Kampfkunst-Traditionen und Quellen ganzheitlicher Energiearbeit und fanden somit unter der Bezeichnung DAO GONG zueinander.
Von 2011 bis 2022 realisierte Christian Forster für das Taijiquan und Qigong Journal redaktionell ein Magazin-Format in bewegten Bildern. Das Angebot ist in Ergänzung zu ausgesuchten Beiträgen der TQJ Print-Ausgaben über das Internet Video-Portal YouTube verfügbar.
Christian starb 2022.
Christina Pfingsten
(Text kommt noch)