TQJ 03/2014

Rezensent:
Helmut Oberlack

Peter Lesoil:
Tai Chi – Der Sifu von Altona

Selbstverlag 2014, 82 Seiten, Taschenbuch, EUR 5,34, als Kindle EUR 2,98

Die moderne Bücherwelt machte es möglich. Ein Buch nur als digitale Ausgabe zu veröffentlichen spart enorm an Produktionskosten und ermöglicht es jedem, ein Buch herauszubringen. Dieses Jahr ist ein Kampfkunstkrimi erschienen, der im Titel »Tai Chi« trägt, zuerst als Kindle Edition und seit kurzem sogar auch als Taschenbuch.
Die Story ist relativ einfach gestrickt. Im Mittelpunkt steht ein ehemaliger Polizist und Kampfkunstlehrer in Hamburg, der die edlen Kampfkunsttugenden verkörpert. Er wird von einem früheren Kollegen zur Identifizierung eines Toten in die Gerichtsmedizin gebeten. Dort erkennt er, dass gefährliche Kämpfer in die Stadt gekommen sind. Und natürlich macht er sich auf die Suche, ganz im Stile des stillen Einzelgängers, inklusive dem großen »Showdown« am Ende.
Das Buch ist lebhaft geschrieben und liest sich gut, auch wenn die Handlung keine Überraschungen bietet. Um Taijiquan geht es in diesem Krimi nicht, bis auf eine nette Anspielung auf einen bekannten Taiji-Lehrer aus Hamburg. Dessen literarisches Pendant kennt natürlich den Hauptdarsteller und bietet ihm seine Hilfe an, die dieser allerdings ablehnt.
Fazit: Es ist ein nettes kleines Buch für zwischendurch.