TQJ 4/2021

Rezensentin:
Dietlind Zimmermann

Andrea Schröder
Die Bedeutung der Fünf Elemente
Andrea Schröder 2021, 48 S. geb., € 14,95
ISBN 978-3-944990-69-9

Andrea Schröder hat eine Geschichte erfunden, die versucht, das Miteinander des Naturganzen anhand des Modells der fünf Elemente (fünf Wandlungsphasen) zu erzählen. Sie ist Autorin in dem nach ihr benannten Verlag, dessen Ziel es ist, »Mut zu machen, Hoffnung zu spenden, Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, Kinder zu fördern und die Welt ein klein bisschen schöner zu machen«. Ihre Kenntnisse über die fünf Wandlungsphasen hat sie, so vermute ich, von Chris Saleski, die Ausbilderin bei der Deutschen Qigong Gesellschaft ist und der sie für die freundliche Unterstützung dankt. Ich finde keine Verlagsinformationen, denen ich entnehmen könnte, dass sie selbst Qigong oder Ähnliches praktiziert.

Doch da das Buch »fehlerfrei« Zusammenhänge wie zum Beispiel den nährenden Zyklus oder die wechselseitige Kontrolle und Beeinflussung der Elemente beschreibt, ist das für den Wert des Buches zweitrangig. Erschienen ist das mit einem Hardcover und farbkräftigen Bildern versehene Bändchen in der Verlagsreihe »Kinder malen für Kinder«, in der Kinder und Jugendliche im Rahmen von Kunstprojekten Bücher illustrieren. So wurden die vielen farbenfrohen Bilder, die im Buch nahezu gleich viel Raum einnehmen wie der Text der kleinen Geschichte, von Schüler*innen einer sechsten Grundschulklasse gemalt.

Die Geschichte lässt die fünf Wandlungsphasen quasi personifiziert als die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser auftreten, die zunächst in Streit miteinander geraten, wer wohl am wichtigsten sei. Sonne und Wind schauen vom Himmel herab und mischen sich ein. Die Sonne regt die Elemente dazu an, darüber nachzudenken, in welcher Weise jedes einzelne unverzichtbar ist, wie sie aber auch alle voneinander abhängen, ja sogar – weil sie sich ewig ineinander wandeln – letztlich alle »eins« sind. Gerade die Vielfalt der unterschiedlichen Darstellungen macht das Buch reizvoll und es wird deutlich, wie eigenständig sich die Kreativität jedes einzelnen Kindes ausdrückt – und doch findet alles auch hier, in der gemeinsamen Illustration der Geschichte, wieder zusammen.

Wer mit Kindern Qigong macht, kann das Buch auf zweierlei Weise nutzen: Zum einen kann man es den Kindern schenken, es gemeinsam lesen und daran anknüpfend in Bewegungsübungen gehen, die die Kreisläufe und Wechselwirkungen spürbar machen. Zum anderen zeigt es, dass es sich lohnen könnte, bei der Beschäftigung mit den fünf Elementen zwischendurch mal eine Malstunde anzubieten und den Kindern zu ermöglichen, selbst einen bildnerischen Ausdruck für ihr Verstehen und Erleben zu finden.