TQJ 02/2007

Rezensent:
Helmut Oberlack

 Emil Sandkuhl:
Autogenes Tai Chi Qi Gong
Eigenverlag, DVD, ca. 48 Spielminuten, Preis: 32,50 EUR

Emil Sandkuhl, ein langjähriger Qigong-Lehrer, hat ein Set mit 18 Übungen zusammengestellt, das leicht erlernbar und sehr effektiv sein soll. Er ließ in diese Entwicklung sein Wissen um das Autogene Training und seine Unterrichtserfahrungen mit über 1000 SchülerInnen, unter anderem Kurgästen in Bad Westernkotten, einfließen. Die DVD bietet die Übungen in drei Versionen von sieben, 14 und 21 Minuten an, wobei jede Version alle 18 Bewegungen enthält, diese werden entsprechend unterschiedlich oft wiederholt.
Emil Sandkuhl empfiehlt, zuerst die 14 Minuten Version zu erlernen, und beginnt dementsprechend damit. Zuerst gibt er einige allgemeine Informationen. Allerdings wirkt diese Phase recht befremdlich, da er ein gutes Stück an der Kamera vorbeischaut. Dann werden die Übungen nacheinander vorgestellt. Er steht dabei ganz geschickt etwas schräg vor einem Spiegel, so dass man die Bewegungen von vorne und hinten gleichzeitig sehen kann.
Dieses Muster gilt für alle drei Versionen, bei der ersten gibt es noch relativ viele Bewegungsanweisungen. Diese sind zwar recht knapp gehalten, allerdings scheinen die Übungen, die überwiegend im Grundstand ausgeführt werden, auch keine detaillierteren zu verlangen. Bei den anderen beiden Versionen gibt Emil Sandkuhl mehr Bilder und Hinweise für die Aufmerksamkeit und geht auf die gesundheitlichen Wirkungen der Übungen ein. Dazu ergänzt er immer wieder Allgemeines zu Qigong und Gesundheit.
In den Texten sind zahlreiche Anleihen aus dem Autogenen Training, aber ob deswegen auch die Sprechweise immer so monoton sein muss, wie ich es aus den wenigen Stunden Autogenem Training, die ich bisher mitgemacht habe, kenne, ist zweifelhaft. Zudem verhindert die Masse an Text, dass man entspannt den Bewegungen folgen kann. Auch ist die Hintergrundmusik zu laut und monoton. Doch bietet die DVD die Möglichkeiten, Musik und Sprache einzeln ein- bzw. auszuschalten, so dass man die zahlreichen Infos von der Musik ungestört hören oder die Übungen ohne den Text und die Musik mitmachen kann.
Nett ist das Gimmick am Ende, in dem einige Versprecher und Drehpannen reingeschnitten wurden.