TQJ 1/2020

Rezensent:
Helmut Oberlack

Sören Philipzik:
Teller Qigong
Eigenverlag 2018, DVD, 57 Min., € 24,90

Panzi Gong, das Qigong mit den Tellern, wurde vor einigen Jahren von Professor Ding Hongyu entwickelt, der vielen Qigong-Praktizierenden aus den frühen Zeiten des Qigong in Deutschland als Lehrer bekannt ist. Es fördert in besonderer Weise die Beweglichkeit und die Körperkoordination. Ding Hongyu hat dazu auch ein Buch geschrieben, dass 2012 von Alexander Callegari viersprachig – Chinesisch, Deutsch, Englisch und Französisch – herausgeben wurde (vgl. Rezension in TQJ 1/2014). 2018 hat Sören Philipzik eine DVD aufgenommen, auf der er die acht Übungen der ersten Form des Panzi Gong vorstellt, allerdings in einer anderen Reihenfolge als im Buch und mitunter heißen die Übungen auch anders.

Die DVD ist einfach gemacht, Sören Philipzik wird grundsätzlich von vorne aufgenommen, mitunter dreht er sich, so dass es leichter ist, die Übung mitzumachen beziehungsweise sich Details anzuschauen.

Bevor es mit den acht Übungen losgeht, kommt erst ein ausführlicher Teil zum Aufwärmen unter dem Motto »Öffnen der Sinne« mit Klopf- und Streichübungen, Dehnen und Lockern der Gelenke. Dann folgen vorbereitende Übungen mit dem Schwerpunkt »Öffnen von Mingmen«, denn dieser Bereich wird beim Panzi Gong besonders angesprochen. Diese bestehen aus einem einarmigen Kreisen – die andere Hand liegt auf Mingmen –, zuerst in Bauchhöhe, dann über dem Kopf und schließlich werden beide Kreise zusammengesetzt, so dass sich bereits zwei Übungen aus dem Panzi Gong ergeben, ohne dass sie als solche benannt werden.

Im nächsten Kapitel der DVD zeigt und erklärt Sören Philipzik die acht Übungen, allerdings noch mit leeren Händen, aber so, als würde er Teller tragen. Die Bewegungen zerlegt er da, wo es sinnvoll ist, in Einzelteile und setzt diese wieder zusammen. Hier zeigt sich die Routine, die er durch seine langjährige Unterrichtspraxis entwickelt hat. In seiner ruhigen und klaren Art macht er alle Übungen gut nachvollziehbar. Angenehm finde ich, dass er immer wieder darauf hinweist, die Übungen den individuellen Möglichkeiten anzupassen, zum Beispiel beim Überkreuzschritt und dem damit verbundenen tiefen Hocken.

Im letzten Kapitel zeigt Sören Philipzik einen kompletten Durchgang. Um mitzumachen, muss man keine Teller verwenden, sondern es gehen auch mit Reis gefüllte flache Säckchen, Geldbörsen oder andere Alltagsgegenstände, die nicht gleich kaputt gehen, falls sie doch mal runterfallen.

Fazit: Eine gute DVD, um die Übungen des Panzi Gong zu lernen. Weitergehende Erklärungen wie zum Beispiel zu den Wirkungen liefert sie nicht.