Am 9. Januar 2023 starb Prof. Cong Yongchun im Alter von knapp 92 Jahren.
Cong Yongchun war Professor für Qigong an der Universität für chinesische Medizin in Fuzhou, wo er 1986 Dr. Gerhard Wenzel kennenlernte, als dieser mit der Österreichischen Akupunkturgesellschaft nach China reiste. Prof. Cong kam 1988 zum ersten Mal nach Österreich. Auf Einladung des österreichischen Wissenschaftsministeriums nahm er an Forschungsprojekten der Universität Wien teil und gab Seminare für Ärzt*innen und Patient*innen.
Um Cong Yongchun regelmäßig nach Österreich und Deutschland einladen zu können, wurde nicht nur die Österreichische Qigong Gesellschaft gegründet, sondern auch die Deutsche Qigong Gesellschaft, bei der er später Ehrenpräsident wurde. Über diese beiden Gesellschaften hat er die Verbreitung des Qigong in Deutschland und Österreich entscheidend mit geprägt und gefördert. Prof. Cong brachte unter anderem so bekannte Qigong-Reihen wie das Ba Fan Huan Gong, das Nierenstärkende Gehen und die Übung vom Ursprung des Lichts nach Österreich und Deutschland.
Walter Gutheinz schrieb zu seinem Gedenken: »Stets freundlich und bescheiden und nie dem ›Meisterkult‹ verfallen hat er nachdrücklich vorgelebt, dass Qigong nicht nur die Lebensenergie, das Qi, vermehren und verfeinern kann, sondern auch von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung unserer Wesensnatur ist. Prof. Cong war im besten Sinne ein ›Wahrer Mensch‹ (ZhenRen).«
Mit Prof. Cong Yongchun ist ein Wegbereiter des Qigong in Europa gegangen.