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Editorial

Veranstaltungskalender

Aktuelles

Diskussion Katrin Blumenberg: Qigong angemessen für westliche Menschen

Kooperationspartner*innen

 

»Cocreative Koexistenz«
Können die Taiji- und Qigong-Praxis eine Unterstützung für den Umgang mit dem Coronavirus sein?
Von Prof. Dr. Wilfried Belschner
Bereits in der vorletzten Ausgabe beschäftigten sich zwei Beiträge mit dem Thema, wie unsere Lebenskünste uns im Umgang mit dem Coronavirus unterstützen können. Wilfried Belschner hebt hierbei den sogenannten Anfängergeist hervor, der uns auch angesichts von Veränderungen offen und flexibel sein lässt, so dass wir mit dem anstehenden Wandel fließend mitgehen können. Mit einer derartigen Lebensphilosophie des Wandels können wir uns eingewoben in das kosmische Geschehen wahrnehmen und gewahr werden, dass sich das Leben unmittelbar gegenwärtig in uns verwirklicht. Vor diesem Hintergrund treten die Ichhaftigkeit sowie das Verlangen nach Dauer und trügerischer Sicherheit zurück, wir können nichts mehr versäumen.

Wege zu Individualität, Personalität und Spiritualität
Qigong mit älteren Menschen
Von Ralf Jakob und Maria Christl
Mit zunehmender Bekanntheit wird Qigong auch immer häufiger für Menschen in hohem Alter angeboten. Maria Christl und Ralf Jakob vom Arbeitskreis »Qigong mit älteren Menschen« sammeln seit über zehn Jahren Erfahrungen in diesem Bereich und teilen hier wesentliche Erkenntnisse, worauf es bei der Arbeit mit betagten Menschen ankommt. Grundlegend ist dabei, sich nicht auf Defizite zu konzentrieren, sondern die Teilnehmenden in ihrer ausgeprägten Individualität anzusprechen, ihren Kontakt zum eigenen Körper zu fördern und die Sinnhaftigkeit des Daseins einzubeziehen.

Das Zentrum wahren
Von Dominic Schafflinger
Eine gut zentrierte Haltung ist ein Grundthema in unseren Künsten, insbesondere im Taijiquan, da in der Kampfkunst die eigene stabile Struktur die Grundlage für alle weiteren Aktionen darstellt. Wie sich dies auf das gesamte Lebensgefühl und die Gesundheit auswirken kann, erläutert Dominic Schafflinger aus seiner Erfahrung mit dem Chen-Stil Taijiquan in der Tradition von Chen Xiaowang. Grade die hier verbreitete Praxis des Zhanzhuang sowie der Seidenübungen bereitet darauf vor, gelassen mit den Widrigkeiten des Lebens umgehen zu können.

Gezielt an der Durchlässigkeit arbeiten
Interview mit Lie Foen Tjoeng
Auf Grundlage seiner jahrzehntelangen Erfahrung hat Lie Foen Tjoeng eine neue Qigong-Reihe entwickelt, das TongJing XingQiFa. Es dient insbesondere dazu, die Meridiane durchlässiger zu machen. Im Interview mit dem Redaktionsteam des TQJ erläutert er, was dabei sein Anliegen ist und was die Besonderheiten dieses neuen Qigong sind. Darüber hinaus geht er auch auf die Veränderungen ein, die in jüngerer Zeit einerseits in Europa und andererseits in China unter den Qigong-Lernenden zu beobachten sind.

Corona verändert unseren Unterricht. Auch langfristig?
Von Dietlind Zimmermann
Da unsere Künste in der Regel im direkten Kontakt vermittelt werden, sind alle Unterrichtenden und Lernenden unmittelbar von den Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie betroffen. Dietlind Zimmermann fasst die verschiedenen neuen Möglichkeiten, die sich Taiji- und Qigong-Lehrende deswegen erschlossen haben, zusammen und geht ihren Vor- und Nachteilen auf den Grund. Im Interview mit Isolde Schwarz geht es darum, was zu beachten ist, damit Online-Unterricht für alle Beteiligten zufriedenstellend ablaufen kann.

26. Sommerakademie für Taijiquan und Qigong
20. Juli bis 9. August 2020 in Alterode
Seit dem Frühjahr war es lange Zeit ungewiss, ob die diesjährige Sommerakademie stattfinden würde. Erst am 19. Juni gab Veranstalterin Sonja Blank »Grünes Licht« und benachrichtigte alle Beteiligten, dass das Sommerprogramm in Alterode mit einem einzuhaltenden Hygienekonzept und einem neuen Kursprogramm durchgeführt werden könne. Sibylle Baldzuhn freute sich über diese Möglichkeit, in ruhiger Atmosphäre lernen und üben zu können.

 

Branchenbuch

Kurskalender

Rezensionen
Oster, Yürgen: Qigong der Wudang-Mönche, DVD
Laozi: Dao De Jing, Buch, übersetzt und kommentiert von Michael Hammes
Liu Han Wen: Chinesisches Chan Mi Gong, Buch
Schreiner, Sabine / Sebkova-Thaller, Zuzana: 30 Qigong-Bildkarten für Kinder, Buch mit Karten
Lie Foen Tjoeng: Yang-Stil Taijiquan, Buch
Two Shoes Prod.: Already Free, Film
Bei der Rezension von „Already Free“ haben wir versehentlich eine falsche Web-Adresse angegeben. Die Richtige lautet: www.alreadyfreefilm.org

Kunst: Dino Rigoli

Zur Sprache gebracht: Wandlung-fähig
Kolumne von Dietlind Zimmermann

 

 

TQJ 4/2020

November 2020 – Januar 2021

Das Video zum Interview mit Foen Tjoeng Lie:
Qigong zum Öffnen der Meridiane

Autor
Dominic Schafflinger

Autorin
Maria Christl

Autorin
Sibylle Baldzuhn

Autor
Ralf Jakob

Interview-Partner
Foen Tjoeng Lie

Autor
Prof. Dr. Wilfried Belschner

Die Lotusblüte symbolisiert das Einswerden, das die Ichhaftigkeit des Lebens zurücktreten lässt.

Durch das Qigong-Üben können sich die körperlichen Fähigkeiten auf sanfte Art wieder erweitern.

Im Qigong kommt innerhalb der festgelegten Form die individuelle Einzigartigkeit zum Ausdruck.

Taijiquan und Qigong holen den Geist zurück in die Gegenwart und zu uns selbst – wir finden unsere Mitte.

Durch Daoyin-Techniken wie hier bei »Der Wind schwenkt den Lotus« soll der Körper durchlässiger werden, in diesem Fall insbesondere die seitlichen Partien. Hierbei wird sanfte Jin-Kraft durch die Einnahme der Haltung und die ruhige gezielte Bewegung erzeugt. Zusammen mit dem Einsatz des Stechenden Schrittes (Chabu) schult diese Übung zusätzlich die Beweglichkeit der Wirbelsäule und des Dumai sowie das Gleichgewicht.

Über ein Konferenz-Tool wie Zoom kann man im Modus »Galerieansicht« die ganze Gruppe sehen. Allerdings sind die Einzelbilder dann reichlich klein. Auf diese Weise als Lehrende*r mitzubekommen, wie es den Übenden geht, ist eine Herausforderung. Doch die Teilnehmenden erleben so auch einen Hauch von Gruppengefühl.

Auf Wunsch wurden auch Partnerübungen demonstriert, dafür waren die Dozent*innen mit Visieren ausgestattet.

Titelfoto aufgenommen von Loni Liebermann, www.euregio-im-bild.de