Inhaltsverzeichnis
Editorial (>>lesen)
Kooperationspartner
Leserbrief
Aktuelles
Veranstaltungskalender
Das »Dao der Nacht« oder wie man im Schlaf sein Taiji verbessern kann – ein Erfahrungs- und Inspirationsbericht
Von Kai Schoppe
Träume können faszinieren, verwirren und erschrecken. Aber sie können auch bewusst genutzt werden, wie es beim Traum-Yoga und neuerdings sogar im Leistungssport geschieht. Kai Schoppe beschreibt seine Erfahrungen mit bewusstem Träumen in Verbindung mit Taiji- und Qigong-Training, die er in den letzten zwanzig Jahren gesammelt hat. Sowohl die Erfahrungen beispielsweise von vollkommen freien Bewegungen oder des Ungetrenntseins als auch in Träumen erhaltene Übungen und Hinweise von Lehrern bereichern seine Übungspraxis und darüber hinaus sein ganzes Lebensgefühl.
Immer besser werden – Sind Qigong und Taijiquan Instrumente der Selbstoptimierung?
Von Dietlind Zimmermann
Warum üben wir Taijiquan oder Qigong? Aus einem eigenen inneren Bedürfnis heraus oder weil wir etwas erreichen wollen, das positiv bewertet wird? Dietlind Zimmermann weist auf die Gefahr hin, dass der allgemeine Trend zur »Selbstoptimierung« auch vor unseren Künsten nicht haltmacht und zu neuem Stress sowie einer Orientierung an äußerlichen Maßstäben beiträgt. Dem Wunsch nach Selbstverwirklichung, der in den Anfangszeiten die Verbreitung von Qigong und Taijiquan im Westen angetrieben hat, steht der gesellschaftliche Druck, das Beste aus sich herauszuholen, gegenüber. Um jedoch deren volles Potenzial auszuschöpfen, müssen wir loslassen, nicht nur die körperliche Anspannung, sondern auch Ansprüche und Erwartungen, gesellschaftliche und persönliche Normen.
Die Seidenübungen – Ein praktisches Konzept für die körperliche Arbeit mit der inneren Energie Qi
Von Vera-Dorothea Neumann
Als Seidenübungen oder auch Seidenweberübungen werden unterschiedliche Übungen bezeichnet, die darauf ausgerichtet sind, »die Kraft des Seidenfadenspinnens« Chansijing zu entwickeln. In verschiedenen Taiji- und Qigong-Richtungen gelten sie als Grundlage der Energiearbeit. Da sie im deutschsprachigen Raum vor allem im Zusammenhang mit dem Chen-Stil Taijiquan bekannt geworden sind, beginnen wir unsere kleine Reihe zu diesem Thema mit einem Beitrag, der das Konzept anhand der von Chen Xiaowang als Basisübungen zusammengestellten Übungen vorstellt. Vera-Dorothea Neumann erläutert den Ursprung und die Bedeutung des Chansigong, das in enger Verbindung mit dem Taiji-Prinzip steht, der Wandlung von Yin und Yang in der Körperbewegung. Anhand der frontalen Seidenübung zeigt sie die Verbindung von äußerem Bewegungsablauf und innerem Energiefluss – wie aus einer »leeren« Bewegung eine Qi-geladene wird.
Ein außergewöhnlicher Lehrer – Professor Ding Hongyu von der Nanjing Universität
Von Alexander Callegari
Professor Ding Hongyu ist einer der chinesischen Lehrer, die die deutschsprachige Qigong-Szene wesentlich mitgeprägt haben. Alexander Callegari würdigt ihn als einen Menschen, der sein ganzes Leben in den Dienst des Gesundheitssports gestellt hat. Sowohl durch seine Forschungen an der Universität von Nanjing, bei denen er westliche und chinesische Medizin mit sportwissenschaftlichen Kriterien verband, als auch durch die Entwicklung neuer Qigong-Formen spielte er auch in China eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines zeitgemäßen Qigong.
Die eigene Natur verwirklichen – Interview mit Liu Deming
Ziran ist ein wesentliches Konzept des Daoismus, das auf vollkommene Natürlichkeit hinweist. Liu Deming, der bereits als Kind Ziran Men Gongfu trainierte, hat ein Qigong-System entwickelt, das diesem Konzept folgt. Im Interview erzählt er von seiner Ausbildung und wie ihn seine zunehmende Erfahrung dazu gebracht hat, seinen Schwerpunkt von der Kampfkunst hin zu den inneren Aspekten des Seins zu verlagern. Er begann auf der Basis traditioneller Formen neue Qigong-Übungen zu kreieren, insbesondere das Wu Xing Qigong und das Ziran Men Qigong, dessen wesentliche Grundlagen er erläutert.
EVENT
9. Tai Chi Tcho
27. bis 29. Oktober 2017 in La Chaux-de-Fonds (CH)
Letztes Jahr veranstaltete Cornelia Gruber zusammen mit ihrer Schule das 9. Tai Chi Tcho, eines der Lieblingstreffen von Helmut Oberlack, der es zum wiederholten Mal besuchte. Er war nicht nur von den guten ReferentInnen beeindruckt, sondern erfreute sich auch an den zahlreichen »Bräuchen«, die das Tai Chi Tcho über die Jahre hervorgebracht hat.
Branchenbuch
Kurskalender
Rezensionen
Zur Sprache gebracht: Ich sehe was, was Du nicht siehst
Kolumne von Dietlind Zimmermann
TQJ 1/2018
Februar – April 2018
Zwei Videos zum Heft:
1. Die Seidenübungen
von Vera-Dorothea Neumann
2. Das Dao der Nacht
von Kai Schoppe
Titelfoto aufgenommen von Loni Liebermann, www.euregio-im-bild.de