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Vom Überlebenskampf zur Ruhe des Herzens. Erfahrungen mit Qigong im südlichen Afrika
Von Max Weier
Längst sind Taijiquan und Qigong auch in Afrika angekommen. Wie in anderen Teilen der Welt sind es bestimmte Bevölkerungsgruppen, die sich den chinesischen Bewegungskünsten zuwenden. Max Weier berichtet von seinen Erfahrungen als Qigong-Lehrer im südlichen Afrika, wo er sowohl Seminare gibt, die überwiegend von Weißen besucht werden, als auch Kurse in Schwarzen-Townships und Gefängnissen.Während die Schwarzafrikaner durch ihre intensive Körpererfahrung schnell den Fluss des Qi im Körper wahrnehmen, ist die Verlangsamung der Bewegungen eine große Herausforderung. Intensive Bewegungserlebnisse und der Bezug zu Tierbewegungen bilden eine Brücke zum innerlichen Spüren.

Jijian – Schwertsparring. Kämpfen mit Spaß und Sicherheit
Von Thomas Simianer
Wie die Schiebenden Hände, das Tuishou, zum waffenlosen Taiji-Training gehören, umfasst auch das Üben mit einem Schwert neben dem Erlernen einer Form ein Partnertraining. Da das Verletzungsrisiko hierbei auch mit ungeschärften Klingen erheblich größer ist, sind entweder gute Schutzkleidung oder spezielle Sparring-Schwerter erforderlich, um Techniken wirklichkeitsnah ausprobieren zu können.Thomas Simianer berichtet über seine Erfahrungen mit eigens hierfür entwickelten schweren Kunststoffschwertern und geeigneten Übungstechniken.

Energiearbeit und Psychotherapie – Interview mit Margret Rueffler
Von Sonja Blank
Taijiquan und Qigong gehören zum großen Bereich der Körper- und Energiearbeit. Inwieweit Berührungen zu therapeutischen Prozessen bestehen, was diese Bewegungskünste da leisten können und wo deren Grenzen sind, darüber sprach Sonja Blank mit der deutsch-amerikanischen transpersonalen Psychotherapeutin Margret Rueffler. Sie entwickelte in über 20 Jahren eine Synthese aus Körperarbeit, Meditation, Psychotherapie und politischer Arbeit. Sie betont, dass die östlichen Wege die persönliche Entwicklung zwar positiv beeinflussen, aber keine Bewusstwerdung im Sinne tiefenpsychologischer Prozesse stattfindet. Eine Wirkung über die eigene Person hinaus setzt voraus, dass eine jeweilige Kunst durch intensive Praxis soweit verinnerlicht wurde, dass das innere Wachstum nach außen ausstrahlt.

Qigong und die Erforschung des eigenen Potenzials – Eine Verknüpfung mit der Potenzialentwicklung von Dr. Jean Houston
Von Karin Amberger

Die Arbeit mit der Vorstellung gehört seit jeher zum Qigong. Durch den Kontakt zu Dr. Jean Houston, deren Spezialgebiet die Entwicklung des menschlichen Potenzials ist, hat dieser Aspekt für Karin Amberger eine enorme Ausweitung erfahren. Diese erfasst die sinnliche, die psychologische, die mystische und die spirituelle Ebene des inneren Erlebens. Durch verschiedene bewusst eingesetzte Vorstellungsbilder können sich die Qualität und die Wirkung an sich gleicher Übungen immer wieder verändern. Daraus können sich individuell über das Üben hinausgehend ein erweitertes Verständnis, ein Bewusstsein für die eigenen Potenziale, die Einbindung im Kosmos sowie neue Handlungsmöglichkeiten ergeben. Eine besondere Bedeutung hat dabei der Kontakt mit »dem Menschen, der Du werden wirst«, mit der Weisheit der eigenen Zukunft.

In die Mitte kommen – Zentrumsbewegung und die Entwicklung des Dantian im Taijiquan
Von Nabil Ranné
In wohl allen Taiji-Richtungen herrscht die Vorstellung, dass die Bewegungen vom Dantian ausgehen sollten. Wie wir das jedoch tatsächlich erreichen können, bleibt manchmal vage. Nabil Ranné beschäftigt sich eingehend mit dem Thema, klärt die Bedeutung des Begriffs und den Zusammenhang zwischen subjektivem Empfinden und objektiver Ausrichtung des Körpers. Er sieht die Entwicklung des Dantian als Voraussetzung für eine ganzheitliche Bewegung, da erst eine Bewegung, die wirklich aus dem Zentrum kommt, sich ohne Unterbrechungen oder Gegenläufigkeiten im ganzen Körper ausbreiten kann.

Wudangshan. Training in daoistischer Tradition
Von Yürgen Oster
Nachdem Yürgen Oster in der vorletzten Ausgabe die Geschichte und heutige Entwicklung im Wudangshan, einem der heiligen Gebirge des Daoismus, dargestellt hat, geht er nun darauf ein, was dort praktiziert wird, seitdem dieser Ort Mitte der Achtzigerjahre des letzten Jahrhunderts wieder geöffnet wurde. Dazu gehört eine ganze Reihe von Inneren Kampfkünsten einschließlich verschiedener Taiji-Formen auf der Basis des Sanfeng Shisan Quan, des »13-Formen-Taiji nach Zhang Sanfeng«. Außerdem werden Methoden zur Gesundheitspflege und inneren Entwicklung kultiviert, die neben Körperübungen, Selbstmassage und Atemübungen auch Duftbäder, Fasten, sexuelle Praktiken, Nahrungsergänzungsmittel, geistige Schulung, Rituale und die hohe Schule der inneren Alchemie umfassen. Nicht alles wird jedoch frei an Besucher weitergegeben und um den dahinterstehenden Geist zu erfassen, bedarf es wie überall des intensiven Übens und Einlassens.

Wu und Ren. Der Kampf und das Geduldüben
Von Wang Ning
Wu und Wen, Kampf und Zivilisation, auch symbolisiert durch Jian und Bi, Schwert und Pinsel, stellen ein Gegensatzpaar dar, das sozusagen die Erwartungen an einen kultivierten Mann zusammenfasst. Eine andere komplementäre Ergänzung zu Wu ist Ren, das Geduldüben, das in der bildlichen Darstellung »ins Herz schneidet«. Es entwickelt die psychischen Voraussetzungen für den Weg der Kampfkünste, die im Zeichen Wu gleichzeitig das Aufhören mit dem Kämpfen beinhalten.

 

Events

8. Internationales Push Hands Meeting und 6. European Taijiquan & Qigong Forum
9. bis 17. Februar 2008 in Hannover (D)
Das Internationale Push Hands Meeting ist seit sieben Jahren als Frühjahrsevent in der europäischen Taiji-Szene etabliert. Das Forum der Taijiquan and Qigong Federation for Europe ( TCFE), das bisher alle zwei Jahre im Wechsel mit den Europameisterschaften im Sommer stattfand, wurde in Anbetracht der zunehmenden Zahl von Events mit dem Tuishou-Treffen zusammengelegt. Ceciel Kroes war zum fünften Mal in Hannover dabei und berichtet von ihren Erfahrungen.

Symposium „Medizinisches Qigong für Gesundheitsförderung und Lebenspflege“
16. bis 18. November 2007 in Dietfurt a. d. Altmühl (D)
Vom 16. bis 18. November 2007 veranstaltete der Verein Laoshan Union – Vereinigung für Traditionelle Chinesische Medizin und Lebenspflege e. V. in Dietfurt an der Altmühl ein Symposium für ein breites Fachpublikum aus dem Gesundheitswesen sowie Praktizierende und Lehrende aller Qigong-Stilrichtungen. Gabriele Horn und Harald Hasenöhrl berichten.

 

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TQJ 2/2008
Mai – Juli 2008

Foto: Loni Liebermann