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Editorial

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Kolumne: Übend den Alltag verwandeln. Von Zuzana Sebkova-Thaller

Diskussion: Taijiquan im Fitness-Studio / Qigong-Standards

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Aus der Quelle der Tradition – Jin als grundlegende Kraft des Taijiquan 
Von Martin Pendzialek
Jin im Sinne von innerer Kraft, die sich im Laufe des Taijiquan-Trainings allmählich entwickeln sollte, ist nicht leicht darzustellen, in erster Linie, weil es eben eines erheblichen Trainings bedarf, um diese Kraft zu verstehen und entstehen zu lassen. Martin Pendzialek erläutert einige wesentliche Aspekte von Jin auf der Grundlage einer unveröffentlichten Forschungsarbeit seines Lehrers Teng Jian. Dieser hat sich intensiv mit den klassischen Schriften des Taijiquan beschäftigt, um dem Verständnis der alten Meister nahe zu kommen. Im Zusammenhang von Jin ist insbesondere die »Abhandlung über das Taijiquan« von Wang Zongyue bedeutsam. In dieser Schrift wird Jin in Verbindung zur Yin/Yang-Theorie gebracht, diese zu verstehen und praktisch umsetzen zu können gilt als Grundlage zur Entwicklung von Jin.

Achtsamkeit ist Energie  – Überlegungen zur meditativen Wirkungsrichtung von Qigong und Taijiquan
Von Manfred Folkers
Chinesische Kulturerrungenschaften wie Qigong und Taijiquan erleben beim Transfer in westliche Gesellschaften nicht nur strukturelle, sondern auch inhaltliche Veränderungen. Insbesondere wenn medizinische Aspekte im Vordergrund stehen, bleiben die geistigen und meditativen Dimensionen der beiden Methoden oft unbemerkt und werden relativ selten thematisiert. Diese berühren die spirituelle Ebene des Lebens und sind dementsprechend schwer begrifflich zu fassen. Ausgehend vom Streben nach innerer Ruhe, das sowohl Basis als auch ein Ziel der Übungspraxis darstellt, verdeutlicht Manfred Folkers den möglichen Beitrag von Qigong und Taijiquan zu einer bewussten Entwicklung des Geistes und bei der Entfaltung von Freundlichkeit, Mitgefühl und Gleichmut. Wesentliche Aspekte sind dabei die Achtsamkeit, die entsteht, wenn der Geist zur Ruhe kommt, und der Kontakt zum Ursprungsgeist Yuanshen.

Vom zappelnden Knallfrosch zum seligen Walross – Erfahrungen mit Kinder-Taiji an einer Grundschule.
Von Daniel Grolle-Moscovici
Taijiquan im Rahmen von Pflichtunterricht an einer Schule ist etwas ganz anderes als in Gruppen, zu denen Kinder oder Erwachsene aus eigenem Interesse kommen. Diese Erfahrung machte Daniel Grolle-Moscovici im Schuljahr 2001/2002 an einer Grundschule, die sich Taijiquan zur Gewaltprävention wünschte. Nach anfänglichen massiven Schwierigkeiten entwickelte er allmählich eine funktionsfähige Unterrichtsstruktur, die um ein zum Kreis gebundenes Seil aufgebaut ist, sowie diverse »coole« Übungen, die die Aufmerksamkeit der Kinder fesselten. »Ganz nebenbei« konnten die Kinder ihre Körperkoordination verbessern und einen sensiblen körperlichen Umgang miteinander kennen lernen.
>> Artikel (der Link führt zu einer älteren Website)

Traditionelle Kampfkünste in Pädagogik und Therapie – Zum Konzept der Budo-Pädagogik
Von Jörg-Michael Wolters und Karin Springer
Für viele ist der Unterricht mit Kindern, wie von Daniel Grolle Moscovici anschaulich dargestellt, ein Sprung ins kalte Wasser. Da das erzieherische Potential von Kampfkünsten jedoch bereits von vielen erkannt worden ist, gibt es auch Möglichkeiten, sich gezielt darauf vorzubereiten. Die im deutschsprachigen Raum wohl umfangreichste Möglichkeit dazu bietet die Fortbildung »Budo-Pädagogik«, die hier kurz von Jörg-Michael Wolters und Karin Springer vorgestellt wird.

Die Zeit zurückdrehen – Das daoistische Primordiale Qigong
Interview mit Donald Rubbo
Eine der Qigong-Methoden, die aus dem daoistischen Streben nach Unsterblichkeit entstanden sind, ist das Wuji Gong oder Primordiale Qigong. Es wurde von Zhu Hui, einem chinesischen Lehrer für Heil- und Kampfkünste in die USA gebracht. Einer der wenigen, die es heute weitervermitteln, ist Donald Rubbo. Im Interview erläutert er, wie dieses schlichte, aber tief gehende Übungssystem die Theorien von den Fünf Elementen, des Bagua und der chinesischen Zahlenmystik in der Praxis umsetzt.

Integrales Taijiquan – Taijiquan und Bewusstseinsentwicklung.
Von Peter Wolfrum
Das Konzept »Integrales Taijiquan«, das Peter Wolfrum hier vorstellt, baut auf einer integralen, das heißt alle Ebenen des Seins umfassenden Weltsicht auf, wie sie von Ken Wilber formuliert wurde. Anhand von dessen Modell zu den verschiedenen Bewusstseinsebenen in Bezug auf innenindividuellen, außenindividuellen, innenkollektiven und außenkollektiven Sphären menschlicher Erkenntnis zeigt er, dass Taijiquan in alle Bereiche hineinreichen und so zu einer umfassenden Bewusstseinsentwicklung beitragen kann. Er plädiert dabei gleichzeitig für eine Taijiquan-Praxis, die alle Aspekte dieser Kunst einbezieht.

Die fünf Regulierungen im Qigong – Zu den Grundlagen des Übungsprozesses.
Von Dr. Yang Jwing Ming
Mit den »fünf Regulierungen« beschreibt Dr. Yang Jwing Ming, international bekannter Lehrer für Kampfkünste und Qigong, wie Körperhaltung, Atmung, Yi, Qi und Shen harmonisiert und gestärkt werden, damit sich beim Qigong eine tiefgehende Wirkung einstellen kann. Ausgehend von einer umfassenden Entspannung, die sowohl den Körper als auch die Atmung und den Geist umfasst und in immer tiefere Schichten vordringt, wird deutlich, wie diese Bereiche aufeinander aufbauen und sich wechselseitig bedingen.

 

Event: 6. Chung Hwa International Tai Chi Chuan Cup, 30. 11. bis 1. 12. 2002 in Taipei/Taiwan
Von Roland Laritz und Andreas Edelmann
>> Eventbericht (der Link führt zu einer älteren Website)

 

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TQJ 2/2003
Mai – Juli 2003