Inhaltsverzeichnis

Editorial

LeserInnenbriefe

Kolumne: Üben! Üben? Von Hans-Peter Sibler

Aktuelles

Veranstaltungskalender

 

Freude und Absichtslosigkeit beim Lehren und Lernen – Über die Bedeutung der Präsenz im Unterricht
Von Manfred Folkers
Die Art der Vermittlung von Qigong und Taijiquan wird häufig nur im Vergleich von chinesischen und westlichen Unterrichtsmethoden thematisiert. Mit dem folgenden Beitrag beginnen wir eine Artikelreihe, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln damit befassen wird. Nach Ansicht von Manfred Folkers unterschätzen viele die meditative Dimension der Qigong- und Taijiquan-Praxis. Dabei bieten diese Methoden ergiebige Möglichkeiten, die eigene Befindlichkeit zu spüren und bewusst zu machen. Diese Wirkung leitet er aus dem Daoismus und dem Buddhismus ab und regt dazu an, sie in die Gestaltung des Unterrichts einzubeziehen und zu fördern.

Innere Arbeit im Taijiquan – Interview mit Bruce Kumar Frantzis
Bruce Kumar Frantzis beschäftigt sich seit mehr als vier Jahrzehnten mit asiatischen Heil- und Kampfkünsten und gibt in verschiedenen Ländern Seminare in innerer Energiearbeit, Taijiquan, Baguazhang und Meditation. Im Interview mit Helmut Oberlack erklärt er, warum er nach 15 Jahren Erfahrung mit verschiedenen Taiji-Stilen begonnen hat, den Wu-Stil zu lernen, um seinen durch einen Autounfall gebrochenen Rücken zu heilen. Er betont die Bedeutung des Neigong, der inneren Arbeit, im Taiji-Training, das er anhand von daoistischen Basisübungen vermittelt. Alle Aspekte des Neigong wie innere Ausrichtung oder Öffnen und Schließen sollen gleichzeitig in die Taiji-Form integriert werden.

Ein kosmisches Gravitationsfeld voller Wahrscheinlichkeiten
Benutzbares Quantenwissen – Qigong orientiert
Von Alexandra Tschom
Die Erkenntnisse der modernen Physik, die im vergangenen Jahrhundert dem vorherrschenden mechanistischen Weltbild die Grundlagen entzogen haben, sind bis heute nicht maßgeblich ins allgemeine Bewusstsein integriert worden. Durch ihre Nähe zum Wissensschatz der asiatischen Kulturen stellen sie eine interessante Verbindung zwischen östlicher und westlicher Wissenschaft her. Alexandra Tschom gibt eine Einführung in die wesentlichen Neuerungen, die sich aus der Quantenphysik ergeben haben, und verbindet sie mit dem energetischen Menschenbild der chinesischen Tradition und den Erfahrungen, die Qigong- und Taijiquan-Praktizierende machen. Im zweiten Teil, der in der nächsten Ausgabe des TQJ erscheinen wird, werden diese Verbindung, die sich insbesondere aus der ganzheitlichen Sichtweise ergibt, und der Einfluss auf den Lernprozess noch ausführlicher dargestellt.

Vernetzung fördern
Treffen der themenspezifischen Arbeitskreise Qigong 2004
Während der 6. Deutschen Qigong-Tage 2004 in Hamburg kamen wie üblich auch die an bestimmten Berufsfeldern orientierten Arbeitskreise zusammen. Trotz der auf zwei Stunden begrenzten Zeit fand ein reger Austausch statt und wie auf dem gemeinsamen Forum am Nachmittag zu hören war, wurden in allen Arbeitskreisen interessante Referate gehalten und Ideen für die zukünftige Arbeit entwickelt. Mehrfach wurde der Wunsch nach einer intensiveren Vernetzung geäußert, um sich gegenseitig zu unterstützen und Informationen gezielt weiterleiten zu können. Alle Arbeitskreise sind offen für neue TeilnehmerInnen, ihre Arbeit wird in den folgenden Berichten vom Treffen vorgestellt.
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Konstruktive Konfliktlösung – Taijiquan im Management
Von Sabine und Peter Wolfrum
Es gibt bereits einzelne Ansätze, die Prinzipien des Taijiquan in den Bereichen Unternehmensorganisation und Konfliktmanagement anzuwenden. Sabine und Peter Wolfrum beschreiben die Notwendigkeit, Strategien zur Konfliktlösung auf körperlicher Ebene zu verankern, und stellen Möglichkeiten vor, die grundlegenden Konzepte des Taijiquan Wuji, Yin und Yang, Wuwei und Taiji hierfür zu nutzen. Dabei führen sie jeweils einfache Übungen an, die diese Grundlagen verdeutlichen. Sie zeigen, dass das Taijiquan-Training die Fähigkeiten der handelnden Menschen, die Effektivität der Organisation und die Produktivität eines Unternehmens verbessern kann.

 

Events

Open Taiji Day
20. November 2004 in Merwestein (NL)

1st World Traditional Wushu Festival
15. – 21. Oktober 2004 in Zhengzhou (PRCh)

3rd European Taijiquan & Internal Arts Championships 2004
29. – 31. Oktober 2004 in St. Petersburg (RUS)

 

Rezensionen

Kurskalender

Branchenbuch

TQJ 1/2005
Februar – April 2005

Li

Das Ausstrahlen, Li: Nach allen Seiten Licht aussenden; lichtbringendes Bewusstsein; unterscheiden, darlegen; aufteilen und gliedern.
– Ideogramm: Vogel und verzaubert, das heißt der magische Feuervogel mit seinem strahlenden Gefieder.
Von den Farben ist dem Trigramm »Das Ausstrahlen« Feuerrot zugeordnet, die Farbe der verzehrenden Flamme und der Wut. In der Familie der Trigramme steht es für die mittlere Tochter.
Eines seiner Symbole ist die Helligkeit, Ming: Der lichtbringende Aspekt des Brennens. Das andere Symbol ist Feuer, Huo: Wärmender und verzehrender Aspekt des Brennens.
Sein Vorgang ist Zusammenkommen, Li: sich zusammenschließen, zusammenhalten, abhängen von, hängen an, sich verlassen auf, eine Herde bilden.

Quelle: Rudolf Ritsema/Hansjakob Schneider (Hrsg.): »Eranos Yi Jing (I Ging). Das Buch der Wandlungen«, O. W. Barth 2000